Das Netzwerk für Kirche und Kino

Kirche und Kino sind Erzählgemeinschaften. In Geschichten von Liebe und Tod, Schuld und Erlösung, Hoffnung und Neuanfang setzen sie sich mit existentiellen, ethischen und spirituellen Fragen auseinander. Auf je unterschiedliche und zuweilen ganz ähnliche Weise bieten sie besondere Räume und Zeiten, ästhetische und rituelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Seit langem gibt es eine lebendige kirchliche Filmarbeit auf verschiedenen Ebenen. Kirchliche Jurys zeichnen Filme aus, kirchliche Medienzentralen ermöglichen die Verwendung von Filmen in Schulen und Gemeinden. Die Kirchen sind mit Filmfestivals und Filmpreisen ebenso präsent wie mit eigenen Filmproduktionen oder angesehenen Zeitschriften (epd-Film, Filmdienst).
Es werden Filmgespräche, Seminare und Tagungen durchgeführt, zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema diskutiert. In lokalen und regionalen Arbeitskreisen kooperieren Engagierte aus Kirche und Film vor Ort, aber auch im internationalen Maßstab gibt es einen vielfältigen Austausch.

So wurde bereits 1955 die internationale und interkirchliche Organisation INTERFILM von Vertretern der protestantischen Filmarbeit in Europa gegründet. Heute umfasst sie hauptsächlich protestantische, aber auch anglikanische, orthodoxe und jüdische Mitglieder, sowohl Einzelpersonen wie Institutionen. Neben der internationalen Verbindung gibt es seit vielen Jahren auch nationale Zusammenschlüsse, die die Arbeit von INTERFILM unterstützen und in die jeweiligen Kontexte eintragen. 

Interfilm Deutschland e.V. wurde von deutschen INTERFILM-Mitgliedern gegründet und im Januar 2022 als Verein registriert. Er versteht sich als Netzwerk von Menschen, die an der Förderung des Dialogs zwischen Religion und Film, Kirche und Kultur interessiert sind. So wie die internationale Organisation INTERFILM will Interfilm Deutschland e.V. das Verständnis der ästhetischen, spirituellen und sozialen Bedeutung des Kinos in der Kirche fördern und sich für die Wahrnehmung der Bedeutung von Kirche, Theologie und Religion in der Filmkultur einsetzen.

Das Ziel von Interfilm Deutschland e.V. ist es, zur Kommunikation und Kooperation derer beizutragen, die in Deutschland auf lokaler, regionaler oder bundesweiter Ebene im Feld von Kirche und Kino engagiert sind. Bestehende Strukturen sollen unterstützt, erweitert und noch intensiver miteinander ins Gespräch gebracht werden.

Um die enge Verbindung zu INTERFILM zu wahren, ist eine Doppelmitgliedschaft verbindlich vorgesehen. Mitglied des Vereins kann jede natürliche Person mit Eintritt der Volljährigkeit werden, vorausgesetzt sie ist oder wird Mitglied von INTERFILM International. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 50,00 Euro für beide Organisationen (40,00 Euro INTERFILM, 10,00 Euro Interfilm Deutschland e.V., Stand 2022).