Die Ökumenische Jury in Warschau 2022 verlieh ihren Preis an den polnisch-ukrainischen Film „Tata“ (Dad) von Anna Maliszewska. Den Warsaw Grand Prix vergab die internationale Festivaljury an „Praznik rada“ (May Labor Day) von Pjer Žalica (Bosnien und Hercegovina, Kroatien, Nordmazedonien, Serbien, Montenegro 2022), den Preis für die beste Regie an Viesturs Kairiss für „Janvaris“ (January, Lettland, Litauen, Polen 2022). Den Preis für den besten ukrainischen Spielfilm in der Sektion „Odessa – Warschau: Ukrainischer Wettbewerb“ gewann „Vachennya metelyka“ (Butterfly Vision) von Maxim Nakonechny. Die Jury der internationalen Filmkritik (Fipresci) zeichnete als bestes Debut aus Osteuropa  „Māsas“ (Sisters) von Linda Olte (Lettland, Italien 2022) aus.

Preisverleihung der Ökumenischen Jury in Warschau 2022, v.l.: Juan Carlos Carillo Cal y Mayor, Marcin Wierzchosławski (Produzent), Anna Mailiszewska (Regisseurin und Preisträgerin), Dirk von Jutrczenka, Aleksandra Mieczyńska

Mit dem Kostümdrama Niebezpieczni dżentelmeni (Dangerous Men) von Maciej Kawalski, das im Vorkriegspolen 1914 spätere Berühmtheiten wie Josef Conrad und Bronislaw Malinowski nach einer durchzechten Nacht versammelt, wurde am 14. Oktober das 38. Internationale Filmfestival Warschau eröffnet. Das Festival hatte in diesem Jahr eigens eine Wettbewerbssektion mit ukrainischen Filmen eingerichtet, die ansonsten für das Internationale Filmfestival in Odessa vorgesehen waren – das wegen des Krieges, den Russland bereits seit sechs Monaten gegen die Ukraine führt, nicht stattfinden konnte.

Neben den 15 Filmen des internationalen Wettbewerbs, aus dem die Ökumenische Jury ihren Preisträger wählte, zeigte das Festival Filme auch in den Wettbewerben „Crème de la Crème“, „1-2“, „Free Spirit“ und im Dokumentar- und Kurzfilmwettbewerb.